Geldmarktfonds
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
< 1 Jahr

Geldmarktfonds investieren in kurzfristige verzinsliche Wertpapiere und Schuldscheindarlehen. Kurzfristig heißt, dass die Papiere in Geldmarktfonds laut Gesetz eine Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten haben. Geldmarktfonds sollen eine hohe Kursstabilität bieten und börsentäglich verfügbar sein.

Geldmarktfonds sind eine sehr einfache, sichere und zugleich flexible Form der Geldanlage. Das Guthaben wird verzinst und es gibt keine Kündigungsfristen. Aufgrund der hohen Geldmenge, die in einem Geldmarktfonds gesammelt wird, können dessen Manager bessere Konditionen am Geldmarkt aushandeln.

Die Rendite von Geldmarktfonds liegt teilweise deutlich über dem Zinssatz von Sparbüchern, unterscheiden sich allerdings nur geringfügig von kurzfristigem Festgeld. Um keine Renditeeinbußen zu erleiden, sollten Anleger nur in Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschlag investieren.

Wichtig ist, ob die Manager des Geldmarktfonds den strengen gesetzlichen Vorgaben folgen oder größere Risiken eingehen. Hintergrund: Während der Finanzkrise stellte sich heraus, dass einige Geldmarktfonds in so genannte Asset Backed Securities (ABS) investiert hatten. Diese Wertpapiere waren mit Forderungen von Krediten abgesichert, etwa für Immobilien.

Angesichts von Zahlungsausfällen in den USA im Zuge der Immobilienkrise verloren die ABS-Papiere dramatisch an Wert. In der Folge konnten die Manager der Geldmarktfonds ihre Papiere nur mit hohen Verlusten verkaufen.

Das gleiche galt für Investments bei isländischen Banken. Als diese Banken pleite gingen, waren die Anlagen und damit das Geld der Anleger entsprechender Geldmarktfonds verloren. Einige Fonds mussten zeitweise geschlossen werden, die Anleger konnten nicht mehr kurzfristig an ihr Geld heran.

Geldmarktfonds auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Kurzfristige Geldanlage
  • verhältnismäßig sicher
  • täglich verfügbar
  • konstante Rendite
  • Risiko, wenn nicht nur in solide Anleihen und Bankpapiere investiert wird
  • Wechselkursrisiko bei Anlage in Fremdwährungen
  • niedrigere Rendite als etwa in klassischen Rentenfonds

Sicherheit:

In punkto Sicherheit sollten Sie darauf achten, dass die Geldmarktfonds nur in grundsolide Bankguthaben und Anleihen investieren. Wenn Sie das nicht beurteilen können, sollten Sie Ihr Geld lieber in kurzfristige Festgeld-Anlagen stecken.

Geeignet für:

Ein Geldmarktfonds eignet sich vor allem für die kurz- bis mittelfristige Geldanlage und als Parkmöglichkeit von Geldern, die für Anschaffungen oder auch Steuerrückzahlungen bereitgehalten werden sollen.

Aufgepasst:

Informieren Sie sich darüber, in welche Anlagen der Geldmarktfonds investiert. Legen Sie nur in Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschlag an.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

  1. Tagesgeld
  2. Festgeld