Pflegeimmobilien
Renditechance: Das bedeuten die Punkte
Sicherheit: Das bedeuten die Punkte
Verfügbarkeit: Das bedeuten die Punkte
Anlagehorizont:
> 10 Jahre

Gutes tun und Rendite erzielen: Das sollen Investments in Pflegeimmobilien leisten. Diese Kapitalanlage ist eine Sonderform der Anlage in Sozialimmobilien – wie Kindergärten oder Altenheime. Investments in Pflegeimmobilien sind entweder der Kauf von Teileigentum oder sie gehören zu den Alternativen Investmentformen (AIF). In jedem Fall wird eine Rendite vor allem durch Vermietung erzielt. Verkaufsgewinne zählen bei der Betrachtung dieser Kapitalanlage extra.

In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Pflegeimmobilien als Investitionsobjekt stark gestiegen. Hintergrund sind demografische Faktoren, in der Hauptsache die sinkende Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung. Damit verbunden sind Prognosen, dass der Pflegebedarf der alternden deutschen Bevölkerung wächst. Von den rund vier Millionen über 80-Jährigen, die es 2014 gab, waren 31 Prozent pflegebedürftig. Das Statistische Bundesamt prognostiziert für das Jahr 2050 mehr als zehn Millionen Menschen über 80.

Dem wachsenden Bedarf stehen im Wesentlichen zwei Faktoren gegenüber, die den Markt und damit auch Preise und Renditen von Pflegeimmobilien beeinflussen. Zahlreiche Gebäude sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard, etwa in Punkto Energieeffizienz oder Brandschutz. Außerdem zieht sich der Staat zunehmend aus dem Betrieb von Pflegeeinrichtungen zurück und propagiert stattdessen die private und ambulante Pflege. Die private Pflege von Angehörigen nimmt zwar zu, doch vor allem die gesellschaftlich geforderte Mobilität bei der Wahl des Arbeitsortes setzt der privaten Pflege Grenzen. Ambulante Pflegedienste wiederum boomen, sie können aber Pflegefälle in den Pflegestufen 2 und 3 nicht behandeln. Die Menschen in diesen Pflegestufen sind zwingend auf ein Leben in einer stationären Einrichtung angewiesen.

Pflegeimmobilien sind als Immobilien-Investment eine langfristige Form der Kapitalanlage. Ihre Attraktivität ziehen Pflegeimmobilien vor allem aus dem Versprechen der Anbieter auf langfristig stabile Renditen um die 5 Prozent. Damit schneiden Pflegeimmobilien im Vergleich zu Staatsanleihen, Tagesgeld und Festgeld deutlich besser ab.

Es gibt zwei Formen der Kapitalanlage in Pflegeimmobilien: Kauf (Direktinvestitionen) und Pflegeimmobilienfonds. Direktinvestitionen entsprechen einem normalen Immobilienerwerb, vergleichbar dem Kauf einer Eigentumswohnung. Bei einem Neubau gibt es ggf. Förderung durch die KfW (Niedrigenergiestandard). Es erfolgt ein Eintrag ins Grundbuch, die Verwaltung des Eigentums obliegt dem Käufer. Der Kauf eines Pflegeimmobilienfonds entspricht einem Investment in Geschlossene Immobilienfonds, allerdings sind einige wichtige Punkte zu beachten.

Pflegeimmobilien auf einen Blick

Vorteile:

Nachteile:

  • Sicherheit eines Immobilien-Investments
  • bei günstiger Finanzierung gute Nachsteuerrendite
  • ggf. Wertsteigerung und steuerfreier Gewinn bei Verkauf nach 12 Jahren
  • Hohe Anschaffungskosten
  • lange Verschuldung
  • Zinsrisiko nach Ablauf der ersten Zinsbindung
  • ggf. keine Wertsteigerung wegen demografischer Veränderungen oder falscher Lage

Sicherheit:

In punkto Sicherheit sind Pflegeimmobilien im Prinzip eine gute Wahl. Allerdings handelt es sich um ein Nischeninvestment. Deshalb müssen vor einem Pflegeimmobilienkauf deren besondere geografische Lage, Finanzierung und Dauer der Verschuldung genau durchgerechnet werden.

Geeignet für:

Eine Pflegeimmobilie ist immer eine langfristige Geldanlage.

Aufgepasst:

Durch ein Investment in eine Pflegeimmobilie besteht keine Garantie für einen Pflegeplatz in der Immobilie, deren Teilhaber man ist, oder in einer anderen Pflegeimmobilie des Anbieters.

Alternative Anlagemöglichkeiten:

Die Alternative zum Erwerb einer Pflegeimmobilie ist die Anlage des „gesparten“ Kapitals. Hierfür kommen sämtliche langfristigen Anlageformen in Betracht, unter anderem:

  1. vermietete Immobilie
  2. Aktienfonds
  3. Rentenfonds
  4. Offene Immobilienfonds
  5. Staatsanleihen